Luxemburg-Leaks
:Ärger im Steuer-Märchenland
Luxemburg-Leaks
Die Luxemburger Behörden sind wohlwollend. Und eine ganze Heerschar findiger Berater steht bereit, um die Abgabenlast für Konzerne durch umstrittene Steuermodelle kleinzurechnen - nicht selten auf weniger als ein Prozent.
Journalisten weltweit haben gemeinsam recherchiert. Nun sind mehr als 500 Steuerdeals öffentlich: die Aktenberge des Luxemburg-Leaks.
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Whistleblower-Urteil
:Schutz für Whistleblower
Whistleblower-Urteil
Ein EU-Gericht spricht ein überraschendes Urteil über einen Informanten der Lux-Leaks-Enthüllungen.
Das EU-Parlament will die undurchsichtige Steuerpraxis in Luxemburg beleuchten. Doch ein wichtiger Steuerberater möchte nicht zur Anhörung kommen.
Ein brisantes Gesetz soll Unternehmen zu Transparenz zwingen: Jeder sieht dann, welche Firmen Steueroasen nutzen. Doch es droht Ärger vor Gericht.
Exklusiv Steueroase für Konzerne
:Der neue Steuertrick von Luxemburg
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Seit den Lux-Leaks-Enthüllungen haben es Konzerne schwerer, mithilfe Luxemburgs weniger Steuern zu zahlen. Doch Recherchen zeigen jetzt: Findige Berater und luxemburgische Behörden haben offenbar einen Ausweg gefunden.
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Als 2019 das Allianz-Gebäude den Besitzer wechselte, war das einer der größten Immobilien-Deals des Jahres. Bisher dachte man, es gehöre einem Familien-Unternehmen aus Singapur - nun weiß man es genauer.
Die luxemburgische Regierung kritisiert die OpenLux-Enthüllungen und lobt die Transparenz im Großherzogtum. Steuerexperten und Politiker aus dem EU-Parlament sehen das hingegen anders.
Der französische Wirtschaftswissenschaftler Gabriel Zucman fordert radikale Schritte im Kampf gegen Steueroasen. Im Zweifel müsse Deutschland alleine vorpreschen - sonst sei der Zusammenhalt in der EU gefährdet.
Immer wieder Luxemburg: Vor sechs Jahren deckte die SZ auf, wie das Herzogtum Reichen auch als Geldwaschanlage dient. Hat sich daran etwas geändert?
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Luxemburg lockt multinationale Konzerne und vermögende Ausländer mit niedrigen Steuern und undurchsichtigen Firmenkonstruktionen. Zwar gelobte das Großherzogtum Besserung, doch geändert hat sich nicht viel.
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Luxemburg bleibt - allen Beteuerungen zum Trotz - ein wichtiger Finanzplatz für Menschen und Konzerne, die Steuern vermeiden wollen. Die Antworten auf die zehn wichtigsten Fragen zur Steueroase im Herzen der EU.
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Das kleine Land verdient jedes Jahr Milliarden auf Kosten anderer Länder, denen Steuern entgehen. Welche Folgen hat das für Europa? Und was bedeutet es für die Luxemburger selbst? Die Geschichte einer Steueroase in zehn Infografiken.
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Allen Beteuerungen zum Trotz bleibt das Großherzogtum eine Steueroase. Unternehmen, Kriminelle und Millionäre gründen dort nach wie vor Briefkastenfirmen. Deutschland entgehen so Steuern in Milliardenhöhe.
Das Land verändert sich zwar. Aber es verdient immer noch gut mit dem Geld der anderen: Auch fünf Jahre nach Lux-Leaks leiten reiche Deutsche noch Geld über die Grenze.
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Allen Beteuerungen zum Trotz profitiert das Großherzogtum weiterhin von extrem niedrigen Steuersätzen. 20 der 100 vermögendsten Bundesbürger haben dort Firmen.
Was muss ich befürchten, wenn ich Missstände in meiner Firma aufdecke? Whistleblower sollen rechtlich besser geschützt werden. Nach langem Streit gibt es dazu nun einen Kompromiss auf EU-Ebene.
Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.
Der Fall Ikea zeigt: Die Rabattschlacht der europäischen Finanzämter in Sachen Steuerlast für Großkonzerne schadet vor allem den Staaten selbst.
Der Möbelhändler spart über eine komplizierte internationale Firmenstruktur jedes Jahr viele Millionen Euro Steuern.
Antoine Deltour und Raphaël Halet wurden auch in zweiter Instanz schuldig gesprochen. Für den Journalisten Perrin bleibt es bei einem Freispruch.
Seit den Lux-Leaks-Enthüllungen und einer Strafe aus Brüssel steht das Großherzogtum unter Druck. Nun bewegt sich Luxemburg.
Im Lux-Leaks-Prozess sind schon zum zweiten Mal die Whistleblower angeklagt, weil sie zeigten, wie man in Europa am besten Steuern spart. Da bleibt die Frage: Wo sind die Schuldigen?
Seine Enthüllungen ließen die Luxemburger Steuertricks auffliegen. In einem ersten Prozess wurde Edouard Perrin freigesprochen - dagegen geht die Staatsanwaltschaft nun vor.
Doch das Urteil gegen Lux-Leaks-Enthüller Deltour zeigt: Eine mächtige Lobby aus Regierungen und Großkonzernen versucht, die Verdienste von Whistleblowern zu kriminalisieren.
Sie übergaben einem Journalisten Dokumente, die zu den Lux-Leaks-Enthüllungen führten. Ein Luxemburger Gericht hat die zwei Männer dafür nun verurteilt.
Dass die Männer ein berechtigtes öffentliches Interesse vermutet hatten, spiele keine Rolle - die beiden sollen nicht straffrei davonkommen.
Im "Lux-Leaks"-Prozess sind die beiden Whistleblower und ein Journalist angeklagt. Ihr Vergehen: Sie haben die Steuerdeals des Großherzogtums mit Großkonzernen enttarnt. Ein Protokoll.
Er hatte öffentlich gemacht, wie Luxemburg Unternehmen die Steuerflucht ermöglicht. Jetzt macht das Land Whistleblower Antoine Deltour den Prozess.
Der Konzern soll 20 Millionen Euro zurückzahlen - mindestens.
Hat Jean-Claude Juncker als Luxemburgs Ex-Finanzminister das System der Steuerhinterziehung erfunden? Vor dem Sonderausschuss des EU-Parlaments streitet er alle Vorwürfe ab.
Wurde doch gegen deutsche Gesetze verstoßen? Finanzämter prüfen die Steuertricks der Unternehmen.
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Internationale Konzerne verschieben Gewinne so lange, bis der Steuersatz fast bei null liegt. Mit einheitlichen Regeln will die EU-Kommission das jetzt ändern.
Amazon bezahlt nun erstmals in Deutschland Steuern, wie schön. Ob Konzerne wie der Internethändler Gewinne aber weiterhin durch Buchungstricks verstecken, ist schwer zu durchschauen. Durch einen Beschluss der OECD bleiben ihre Steuerdaten geschützt.
Internationale Konzerne vermeiden dank des Großherzogtums Milliarden an Steuern. Ein französischer Journalist deckte die Affäre auf. Nun will ein Luxemburger Ermittlungsrichter ihn anklagen.
Die jüngsten Luxemburg-Ermittlungen sind der erste große Einsatz einer neuen Fahndergruppe gegen organisierte Steuerhinterziehung. Und die Razzia bei der Commerzbank war nur der Anfang.
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Banken und Kanzleien aus dem Großherzogtum sollen Hunderten deutschen Kunden geholfen haben, Geld vor dem Finanzamt zu verstecken. Fahnder durchsuchen bei einer Razzia die Commerzbank.
Die Firma lebt davon, Konzernen zu verraten, was das Steuerrecht des Großherzogtums so hergibt. Luxemburg-Leaks bringt die Prüfgesellschaft PricewaterhouseCoopers nun in Verlegenheit.
Er hat Luxemburg zum Steuerparadies gemacht, das den EU-Partnern Einnahmen entzieht: Kann Jean-Claude Juncker nun Kommissionschef der EU bleiben? In Berlin und Brüssel wird debattiert - während der Betroffene selbst abgetaucht ist.
Die Europäische Kommission will dieses Jahr verstärkt gegen Steuervermeidung vorgehen. Das Ziel: Alle Unternehmen müssen ihren fairen Anteil beitragen.
Fragwürdige Zahlungen, großzügige Genehmigungen: Die Europäische Kommission hält Amazons Steuermodell in Luxemburg für illegal - zumindest vorläufig. Das setzt ausgerechnet Kommissionschef Juncker noch stärker unter Druck.
Der Oligarch ist in Europa angekommen. Es ist nicht der finstere Russe. Nein, er kommt ganz smart daher und wird hofiert von Politikern, zum Beispiel von jenen in Luxemburg. Sein Ziel: Steuervermeidung.
Ein ehemaliger Mitarbeiter der Wirtschaftsprüferfirma PwC packt aus. Dem französischen Magazin "Libération" erklärte er, er habe aus Überzeugung gehandelt und nicht, um in die Medien zu kommen.
Der Mann soll laut Staatsanwaltschaft in Zusammenhang mit den Luxemburg-Leaks stehen: Nun wird er angeklagt.
In Luxemburg hat sich der Staat zum Komplizen des großen Geldes gemacht. Das ist der eigentliche Skandal. Die EU-Länder brauchen jetzt einen zweiten Stabilitätspakt, der unfairen Steuerwettbewerb verhindert. Denn noch gibt es in Europa viele Luxemburgs.
Es geht nicht nur um Luxemburg: Europaweit wächst der Druck, gegen die Steuerflucht der Konzerne vorzugehen. Auch EU-Kommissionspräsident Juncker äußert sich - wenn auch nicht zur Sache.
Wie der Konzern einer sehr reichen deutschen Industriellen-Familie noch reicher wird. Eine Fallstudie aus den Luxemburg-Leaks.
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Neue Dokumente belegen: Die vier weltgrößten Wirtschaftsprüfungskonzerne halfen Firmen wie Disney und Skype beim Steuersparen. Nun will Luxemburg umfassend informieren.
Neue Konzerne, neue Helfer bei der Steuervermeidung - doch das Großherzogtum ist diesmal auf die Enthüllungen vorbereitet. Aber gilt das auch für Jean-Claude Juncker?
Manche Konzerne zahlen weniger als ein Prozent Steuern. Diese geheimen Deals wollen die Niederlande und Luxemburg nun auf Anfrage offenlegen. Währenddessen wartet Deutschland noch auf ein Gesetz.
Im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" bezeichnete EU-Kommissionspräsident Juncker Fragen als "widerlich", die ihm SZ und NDR bereits zwei Monate vor den Luxemburg-Leaks-Veröffentlichungen gestellt hatten. Damit sich jeder eine Meinung bilden kann, legen wir diese Anfrage nun offen.
Konzerne wie Coca-Cola verstecken mittels aberwitziger Konstruktionen Milliarden in Steueroasen. Das belegen die Luxemburg-Leaks eindrücklich. Was dagegen hilft? Die Unternehmen müssen transparenter werden - und lesbar für die Öffentlichkeit.